Vampire School

"Hey... Bitte... Ich werd auch dein Model." Sakura streichelte ihn weiter. "Ich hab mich noch gar nicht vorgestellt, oder...?" Sie wollte ihn wach halten, bis Tamina wieder kam.

"D-dein Name... ist S-sakura...", erinnerte Bloodwyn sich. "D-du wolltest... nicht... m-mein Model werden... A-aber um.. um deine Katze... h-hab ich mich gekümmert...", hauchte er schwach.

"Woher weißt du, wie ich heiße?", fragte Sakura und streichelte ihn weiter. Sie hatte Angst, dass er sterben würde. Tamina kam dann mit dem Wasser wieder. "Schau mal dahinten!", sagte sie und Sakura sah in die Richtung. Tamina gab ihm eine Bluttablette und dann einen Schluck Wasser. Sakura sah Tamina an. "Da ist doch gar nichts." "Doch! Da war eine Spinne!"

Bloodwyn schluckte die Tablette nur zögerlich herunter, er wusste schließlich nicht, was das ist. Er spürte, wie er langsam wieder an Kraft gewann und schaffte es, sich im Schneckentempo aufzusetzen.

Sakura sah Bloodwyn an. "Wie geht es dir?", fragte sie und lächelte leicht. Sie umarmte ihn kurz.

Tamina hielt den Atem an. "Ich muss weg. Bis später." Dann verschwand sie. Es riecht so sehr nach Katze. Fast wäre ich Saku an die Kehle gesprungen. Aber wieso ist dieser Vampir in einem Raum, wo es so extrem nach Katze stinkt?

"Normal.", antwortete Bloodwyn mit seiner merkwürdig stumpf-monotonen Stimme. "Aber wieder besser. Danke." Er versuchte, zu lächeln, doch es misslang. "Ich hab etwas für dich." Langsam stand er auf und ging wackelig zu seiner Staffelei

"Du solltest nicht rumlaufen!" Sakura sprang auf und lief zu ihm. "Schon dich ein bisschen."

Bloodwyn setzte sich aufs Sofa und deutete mit einem Finger, der vor Schwäche zitterte, auf das fertige Bild von der Katze Kira. "Ich... es war für dich..."

Sakura sah sich das Bild an und lächelte. "Es ist wunderschön.", sagte sie und sah dann auf Bloodwyn. "Ich habe vielleicht etwas überreagiert. Das tut mir leid." Sie setzte sich neben ihn.

Bloodwyn sah sie mit einem Blick an, der Verständnis zeigen sollte, jedoch scheiterte es an dem fehlenden Glanz in seinen Augen. "Ich wünschte, ich könnte dich verstehen...", murmelte er.

Sakura lächelte ihn an. "Wir haben unsere zweite Stunde verpasst.", bemerkte sie dann und seufzte. "Ich flieg bestimmt von der Schule. Schon die zweite Stunde am ersten Tag. Das ist sicher nicht positiv...."

Bloodwyn stand langsam auf. "Ich bin in der ersten Stunde ohnmächtig geworden, dass macht sich auch nicht besser. Lass uns gehen."

Sakura schüttelte den Kopf. "Nein. Ich will nicht mehr.", meinte sie. "Ich werd schon nicht vom Internat fliegen oder so."

"Aber du musst zum Unterricht. Sonst kriegst du Ärger. Ich muss auch gehen." Bloodwyn fiel fast wieder hin, weil er so geschwächt war, die Tablette würde nicht ewig wirken.

"Bleib sitzen!" Sakura hielt seine Hand fest. "Wir machen heute beide Blau. Haben uns beide unwohl gefühlt oder so. Komm schon."

"Hm.... Okay.", murmelte Bloodwyn. "Mir geht es ja eh nicht so besonders." Er fiel wieder aufs Sofa. "Kannst du mir mal meinen Block und meine Stifte holen?", bat er leise und schwach.

"Willst du dich nicht lieber hinlegen? Du bist schwach und krank...", bemerkte Sakura zögernd. "Du hast mir noch nicht erklärt, woher du meinen Namen kennst."

"Ich bin weder krank, noch schwach. Ich bin stark.", meinte Bloodwyn, ohne auf ihre zweite Frage einzugehen. Langsam stand er auf, schnappte sich seinen Block und seine Stifte und ließ sich dann in einen ziemlich verstaubten, alten Ledersessel fallen. Während er sich überlegte, was er zeichnen sollte, sah er sie an. Er wusste, dass sie nicht wollte, dass er sie zeichnete.

Sakura legte sich auf die Couch. "Macht es dir etwas aus, wenn ich hier schlafe? Nur ein bisschen? Ich bin etwas müde... Konnte letzte Nacht nur schwer einschlafen.." Sie sah Bloodwyn an.

"Ich hol dir eine Decke." Bloodwyn stand langsam auf und holte ihr eine Decke. "Hier, bitte." Er deckte sie sanft zu. "Gute Nacht."

"Oh... Danke.", Sakura lächelte ihn lieb an. "Du bist nett." Dann schloss sie die Augen und schlief dann ein.

Bloodwyn ließ sich dann in seinen Sessel plumpsen und schloss die Augen. "Ich sollte mich doch ausruhen.", murmelte er. "Ich sollte Vater fragen, ob er mich für ein paar Tage vom Unterricht befreit..."

Sakura schlief ziemlich friedlich. Sie sah total süß aus, wie sie so schlief.

Bloodwyn rief seinen Vater an.
Herr Sullivan war erfreut, das sein Stiefsohn ihn anrief. "Hey Bloodwyn, was gibt es? Du bist ja schon wieder wach."
"Dad, kannst Du mich für ein paar Tage vom Unterricht befreien?", bat Bloodwyn mit schwacher Stimme.
"Wieso? Bloodwyn, bist Du noch auf der Krankenstation?!"
"Nein."
"Du musst Dich ausruhen. Du bist noch nicht stark genug. Geh sofort wieder zurück!"
"Ich bin nicht schwach..."
"Los!"
Bloodwyn seufzte, legte auf, schrieb Sakura einen Zettel und ging dann langsam zurück zur Krankenstation. Dort herrschte helle Aufregung, weil er weg gewesen war.

Sakura schlief noch immer. Sie hatte einen schönen Traum und wollte auch gar nicht aufwachen.